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Konzentration aufs Kerngeschäft

By 15. September 2011 April 14th, 2022 Allgemein

Horst Jungmann: „Als Zeitungszusteller erfolgreich“.

Wien. Nicht nur in welcher Verpackung, sondern vor allem wo unadressierte Sendungen wie Printtitel, Prospekt und Co beim Empfänger landen, entscheidet über Wahrnehmung und Werbewirkung, weiß redmail-Geschäftsführer Horst Jungmann. Gegenüber medianet zückt der Zusteller die regionale Karte und setzt für seine Kunden im Kerngeschäft, der Zustellung von Tages- und Wochenzeitungen, weiter auf den Direktkontakt an der Tür.

medianet: Herr Jungmann, ganz direkt gefragt: Bleiben unadressierte Werbesendungen auf nationalem Terrain auch weiterhin Domäne der Österreichischen Post?

Horst Jungmann (GF >redmail). Wir sind als regionaler Prospektzusteller in der Steiermark und Kärnten gut aufgestellt und werden uns dort weiter stark engagieren. Einzelne regionale Anbieter versuchen ihr Angebot in Kooperation mit Partnern zu erweitern, jedoch ist ein in Leistung und Preis tatsächlich attraktives überregional flächendeckendes Angebot kaum herstellbar. Für den überregionalen Versand, der ja den Löwenanteil des unadressierten Markts ausmacht, sehe ich zur Post-Gruppe derzeit keine relevanten Alternativen; ihre Marktstellung würde ich also als zumindest dominant bezeichnen.

medianet: Anfang 2013 sollen die laut Gesetz umzurüstenden Hausbrieffachanlagen für alle Post- und Zustelldienste geöffnet werden. Wird der heimische Postkasten bei >redmail zum Thema?

Jungmann: Unser Kerngeschäft ist die Zustellung von Tages- und Wochenzeitungen. Den klassischen unadressierten Prospekt kombinieren wir im Wesentlichen mit den Printtiteln. Dabei nutzen wir die den Empfängern nächstgelegenen Hinterlegungsorte, wie zum Beispiel die Wohnungstür. Ein überaus wesentlicher Faktor: Wie uns immer wieder bestätigt wird und wie die eigene Erfahrung lehrt, ist es geradezu ein Genuss, die Zeitung am Morgen direkt vor der Wohnungstür vorzufinden. Die Hinterlegung in der Hausbrieffachanlage wäre für den Empfänger wohl eher ein Ärgernis. Über Veränderungen entscheiden wir, wenn überhaupt, gemeinsam mit unseren Kunden.

medianet: Wie sieht es mit dem adressierten Postversand aus? Könnte Briefzustellung für >redmail in naher Zukunft wieder relevant werden?

Jungmann: Wir haben uns Anfang 2010 aus diversen Gründen vollständig aus dem adressierten Markt zurückgezogen. Ein Treiber war die laufend verschobene Öffnung der Hausbrieffachanlagen. Für einen neuerlichen Einstieg schmieden wir derzeit keine Pläne.

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